Häufig gestellte Fragen 

  TVT-Risiken während der Schwangerschaft

Venöse Thromboembolie in der Schwangerschaft

Blutgerinnsel (Thromben) in den Becken- und Beinvenen treten bei schwangeren Frauen etwa 4-5 mal häufiger auf als bei nicht-schwangeren Frauen gleichen Alters. In etwa einer von 1000 Schwangerschaften wird eine Venenthrombose festgestellt. Frische Gerinnsel können sich lösen und mit dem Blutstrom in die Lunge getragen werden, was als Lungenembolie bezeichnet wird. Lungenembolien können klinisch unbemerkt, mit leichten Symptomen oder manchmal auch lebensbedrohlich verlaufen. Lungenembolien sind in Deutschland eine der führenden Ursachen für Todesfälle in der Schwangerschaft. Es ist daher wichtig, die Anzeichen und Symptome einer Thrombose zu kennen, um möglichst frühzeitig die richtige Diagnose zu stellen und eine Therapie einzuleiten.

Während der Schwangerschaft kommt es hormonell bedingt zu einer erhöhten Gerinnbarkeit des Blutes, und es entstehen leichter Gerinnsel. Außerdem verdrängt das in der Gebärmutter heranwachsende Kind die benachbarten Organe, was dazu führen kann, dass durch Druck auf die Beckenvenen und/oder untere Hohlvene (Vena cava inferior) der Blutrückstrom aus den Beinen zum Herzen behindert wird.

Sollte es im Verlauf der Schwangerschaft zu Symptomen wie einseitigen Beinschmerzen oder einer Beinschwellung kommen, sollten Sie mit Ihrem Frauenarzt oder einem Spezialisten für Gefäßerkrankungen (z.B. Angiologen) Kontakt aufnehmen, um eine Thrombose zu bestätigen oder auszuschließen und eine ggf. notwendige Behandlung unverzüglich einzuleiten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, der Entstehung von Blutgerinnseln in der Schwangerschaft vorzubeugen. Besonders wichtig ist dabei die regelmäßige Aktivierung der Beinmuskulatur. Hilfreich kann es sein, bei sitzenden Tätigkeiten in Abständen gymnastische Übungen für die Wadenmuskeln durchzuführen oder regelmäßig aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen. Mobilität schützt vor Thrombosen! Wenn im Einzelfall das Risiko für Blutgerinnsel besonders hoch ist, kann auch eine Vorbeugung mit Medikamenten (z.B. Heparinen) während der Schwangerschaft oder im Wochenbett sinnvoll sein.

Insbesondere nach vorausgegangenen Thrombosen, bei bekannten Gerinnungsstörungen (Thrombophilie) oder bei Thrombosen und Lungenembolien im engeren Familienkreis sollten Sie sich bezüglich des Thromboserisikos in der Schwangerschaft von Ihrem Frauenarzt, Angiologen oder Hämostaseologen beraten lassen.

Die Texte sind in Kooperation mit dem Aktionsbündnis Thrombose erstellt worden.

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SPRECHEN SIE MIT IHREM ARZT

Unser Leitfaden für ein Gespräch mit ihrem Arzt umfasst wichtige Fragen, die sie Ihrem Arzt stellen können, um mehr Klarheit über TVT zu erhalten - von Ihrem Risiko für Komplikationen bis hin zu möglichen Behandlungsoptionen.

LEITFADEN HERUNTERLADEN

Folgende Risiken können unter anderem mit einer Thrombektomie-Behandlung verbunden sein: abrupter Verschluss des behandelten Gefäßes, akuter Myokardinfarkt, akutes Nierenversagen, Blutungen aus der Zugangsstelle, Schlaganfall, Tod, Dissektion, proximale oder distale Embolusbildung, Hämatome, Hämolyse, Blutungen, die eine Transfusion erfordern, Hypotonie / Hypertonie, Infektion an der Zugangsstelle, Schmerzen, Pankreatitis, Perforation, Pseudoaneurysma, Reaktionen auf Kontrastmittel, Thrombose / Okklusion, Vollständige Okklusion des behandelten Gefäßes, Gefäßaneurysma, Gefäßspasmen und Schädigungen der Gefäßwand oder Klappen.

Folgende Risiken können unter anderem mit der Anwendung von Filtern in der unteren Hohlvene (Vena cava inferior/VCI) verbunden sein: fehlerhafte Freisetzung oder Platzierung des Filters; Verrutschen oder Bewegen des Filters; Bildung von Blutgerinnseln auf dem Filter, was zu einer vollständigen Blockade des Blutflusses durch die Vena cava führen könnte; Hämatom (Bluterguss) oder Blutung an der Punktionsstelle; Infektion; Misserfolg bei der sicheren Anbringung des Filters und mögliches Wandern des Filters in Herz oder Lungen; Perforation der Vena cava, benachbarter Blutgefäße oder Organe durch einen oder mehrere Haken; Lungenembolie aufgrund der Manipulation des Einführkatheters mit nachfolgender Loslösung des Blutgerinnsels während der Filterplatzierung; Luftembolie während der Filterplatzierung; Thrombose an der Punktionsstelle; Tod durch Wandern von Blutgerinnseln in Herz und Lungen.

Sprechen Sie ausführlich mit Ihrem Arzt, um alle mit der Behandlung einer tiefen Venenthrombose einhergehenden Nutzen und Risiken genau zu verstehen.

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