Häufig gestellte Fragen 

  Das Risiko für Blutgerinnsel auf Reisen

Thromboserisiko auf Reisen

Jedes Jahr begeben sich mehrere Millionen Menschen auf eine Fernreise. Es ist belegt, dass bei einer Flugdauer von mehr als 4-6 h das Risiko für Beinvenenthrombosen und Lungenembolien steigt. Je länger die Flugreise dauert, desto höher ist das Risiko, dass sich Blutgerinnsel (Thromben) in den Beinvenen entwickeln. Dieses erhöhte Risiko wird darauf zurückgeführt, dass Flugreisende über viele Stunden bewegungseingeschränkt auf ihren Sitzen verharren und dadurch der Blutrückfluss aus den Beinen zum Herzen beeinträchtigt ist. Dieser wird normalerweise durch regelmäßige Bewegung der Wadenmuskulatur (sog. Muskelpumpenfunktion der Wadenmuskulatur) gefördert.

Falls Blutgerinnsel in den Beinvenen entstehen, kann dies zu Schmerzen und Schwellung des Beines führen. Werden Teile des Gerinnsels mit dem Blutstrom fortgetragen, kommt es zu einer Verlegung von Lungengefäßen. Es entsteht eine Lungenembolie, die in schweren Fällen lebensbedrohlich verlaufen kann. Thrombosen und Lungenembolien treten bei gesunden Personen ohne Vorerkrankungen nur sehr selten als Folge eines Langstreckenfluges auf. Es gibt allerdings Personengruppen, die ein höheres Risiko für Venenthrombosen haben als die Durchschnittsbevölkerung.

Zu den Risikofaktoren für Thrombosen und Lungenembolien zählen:

  • vorausgegangene Thrombosen in der Vorgeschichte oder bei Familienangehörigen
  • angeborene oder erworbene Gerinnungsstörungen (Thrombophilie)
  • höheres Lebensalter
  • Adipositas (starkes Übergewicht)
  • aktive Tumorerkrankung
  • Behandlung mit östrogenhaltigen Medikamente zur Empfängnisverhütung (z.B. „Antibabypille“) oder bei klimakterischen Beschwerden
  • Schwangerschaft und Wochenbettphase
  • Autoimmunerkrankungen (z.B. Lupus erythematodes)
  • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
  • schwere Varikosis (Krampfadern)
  • aktuelle Mobilitätseinschränkung (Bewegungsmangel) nach kürzlich zurückliegender   Operation, nach Knochenbrüchen oder anderen Verletzungen mit Ruhigstellung von Gelenken im Bereich der Beine

Je mehr Risikofaktoren vorliegen, desto höher ist das Risiko, im Zusammenhang mit einer Fernreise eine Thrombose zu entwickeln. Bei vorliegenden Risikofaktoren sollten Sie daher mit Ihrem Hausarzt darüber sprechen, wie Ihr individuelles Thromboserisiko einzuschätzen ist und wie Sie Ihre Gesundheit schützen können.

Dafür ist es hilfreich …

  • Anzeichen und Symptome einer Venenthrombose zu kennen
  • ausreichend während des Fluges zu trinken
  • regelmäßig die Wadenmuskulatur zu aktivieren bzw. gelegentlich aufzustehen und einige Schritte zu gehen
  • (Reise-)Kompressionsstrümpfe zu tragen (insbesondere bei Krampfadern oder Thrombosen in der Vorgeschichte)

Sollte Ihr Arzt das Risiko für eine Thrombose als deutlich erhöht einschätzen, wird er Ihnen möglicherweise auch eine medikamentöse Vorbeugung (z.B. eine Heparin-Injektion an den Reisetagen) empfehlen.

Die Texte sind in Kooperation mit dem Aktionsbündnis Thrombose erstellt worden.

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Unser Leitfaden für ein Gespräch mit ihrem Arzt umfasst wichtige
Fragen, die sie ihrem Arzt stellen können, um mehr Klarheit über TVT zu
erhalten - von Ihrem Risiko für Komplikationen bis hin zu möglichen
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LEITFADEN HERUNTERLADEN

Folgende Risiken können unter anderem mit einer Thrombektomie-Behandlung verbunden sein: abrupter Verschluss des behandelten Gefäßes, akuter Myokardinfarkt, akutes Nierenversagen, Blutungen aus der Zugangsstelle, Schlaganfall, Tod, Dissektion, proximale oder distale Embolusbildung, Hämatome, Hämolyse, Blutungen, die eine Transfusion erfordern, Hypotonie / Hypertonie, Infektion an der Zugangsstelle, Schmerzen, Pankreatitis, Perforation, Pseudoaneurysma, Reaktionen auf Kontrastmittel, Thrombose / Okklusion, Vollständige Okklusion des behandelten Gefäßes, Gefäßaneurysma, Gefäßspasmen und Schädigungen der Gefäßwand oder Klappen.

Folgende Risiken können unter anderem mit der Anwendung von Filtern in der unteren Hohlvene (Vena cava inferior/VCI) verbunden sein: fehlerhafte Freisetzung oder Platzierung des Filters; Verrutschen oder Bewegen des Filters; Bildung von Blutgerinnseln auf dem Filter, was zu einer vollständigen Blockade des Blutflusses durch die Vena cava führen könnte; Hämatom (Bluterguss) oder Blutung an der Punktionsstelle; Infektion; Misserfolg bei der sicheren Anbringung des Filters und mögliches Wandern des Filters in Herz oder Lungen; Perforation der Vena cava, benachbarter Blutgefäße oder Organe durch einen oder mehrere Haken; Lungenembolie aufgrund der Manipulation des Einführkatheters mit nachfolgender Loslösung des Blutgerinnsels während der Filterplatzierung; Luftembolie während der Filterplatzierung; Thrombose an der Punktionsstelle; Tod durch Wandern von Blutgerinnseln in Herz und Lungen.

Sprechen Sie ausführlich mit Ihrem Arzt, um alle mit der Behandlung einer tiefen Venenthrombose einhergehenden Nutzen und Risiken genau zu verstehen.

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